Ich mache mir oft und viele Gedanken zum Wetter, vieles davon habe ich bis jetzt für mich behalten. Vielleicht interessiert die eine oder Seele da draussen aber hin und wieder eine Expertenmeinung, deswegen starte ich einen kleinen Wetterblog mit Geschichten und Geschichterln zum Wetter, dem einen oder anderen Gedanken, einer Wetterprognose oder neuen/alten Erkenntnis.
http://wetterinfos.blogspot.com
Als Entree gibts diesmal Gedaaken zur mittelfristigen Wetterentwicklung in Mitteleuropa serviert.
Lg
MS
Montag, 9. November 2009
Sonntag, 1. November 2009
Epilog
Nun da das Rennen gelaufen ist, ist es an sich an der Zeit die Sinnfrage zu stellen. Hat es etwas gebracht einen Wettermenschen mit in ein Solarrennteam zu nehmen ? Gewonnen haben wir ja nicht. Nun, schaun wirs uns einmal an. Insgesamt war das Wetter im Sinne von Performance für alle Rennteams ideal. Es gab fast jeden Tag strahlenden Sonnenschein. Der Hund liegt dabei aber im Detail, da Fragen wie: wann dreht der Wind von so und so auf so und so, wie stark wird die Einstrahlung auf der Rennstrecke etc. von integraler Bedeutung sind. Abhängig von der Durschnittsgewindigkeit können 5 oder 10 km/h Gegen- oder Rückenwind locker +/- 300 Watt Leistung ausmachen, was auf den Batteriespeicher geht und eine Strategie über den Haufen werfen kann. Zudem kann eine einzelne gemeine Wolke während der Ladephasen (Früh, Checkpoints, Abend) gleich mal 200 oder 500 Wattstunden kosten. Z.B hatten wir dieses Pech beim letzten Checkpoint in Port Augusta, als sich ein winziger Cumulus beharrlich über dem Parkplatz hielt.
Zusammengefasst, selbst bei oberflächlich besten Wetterbedingungen spielt die genaue Zeitlichkeit und Quantität der Einflussgrössen Strahlung und Wind eine sehr gewichtige Rolle. Und diesbezüglich bin mit dem Ergebnis meiner Beratung sehr zufrieden, da vor allem für die letzten 3 Tage meine Vorhersagen sehr gut waren und dazu führten, dass sich die Strategen trauten das Tempo von 65 Schnitt an den ersten Tagen bis hin zu 87 am letzten Tag zu steigern ohne dass die Batterien leer wurden. Auch die Grosswetterlage habe ich gut erwischt, schon am Samstag lautete meine Vorhersage für den Zieltag (Freitag) dass es in der Früh einen cool change mit Winddrehung auf Süd vor Adelaide geben wird. Den Change bemerkte ich am Freitag gegen 10:00 Ortszeit etwas südlich von Port Augusta, also auch für diese 6T Prognose brauche ich mich nicht zu schämen.
Für weitere Beratungen gibt es natürlich noch erhebliches Verbesserungspotential, aber ich habe gelernt und gesehen worauf es ankommt und schon wieder ein paar Ideen im Kopf.
Das war die eine Sache. Die Erfahrung den Kontinent zu durchqueren, womit ich mehr getan habe als ca. 98% der Australier, steht natürlich aussen vor und vor allem in bleibender Erinnerung.
Damit schliesse ich diesen Eventblog, sobald ich neue Fotos von den Kollegas bekomme oder auch das eine oder andere Video werde ich das nochmals hier hin stellen. In Kürze starte ich hier meinen Wetterblog, im Zuge dessen ich mich mit nationalem und weltweitem Wetterallei beschäftigen möchte.
Bis dann
MS
Zusammengefasst, selbst bei oberflächlich besten Wetterbedingungen spielt die genaue Zeitlichkeit und Quantität der Einflussgrössen Strahlung und Wind eine sehr gewichtige Rolle. Und diesbezüglich bin mit dem Ergebnis meiner Beratung sehr zufrieden, da vor allem für die letzten 3 Tage meine Vorhersagen sehr gut waren und dazu führten, dass sich die Strategen trauten das Tempo von 65 Schnitt an den ersten Tagen bis hin zu 87 am letzten Tag zu steigern ohne dass die Batterien leer wurden. Auch die Grosswetterlage habe ich gut erwischt, schon am Samstag lautete meine Vorhersage für den Zieltag (Freitag) dass es in der Früh einen cool change mit Winddrehung auf Süd vor Adelaide geben wird. Den Change bemerkte ich am Freitag gegen 10:00 Ortszeit etwas südlich von Port Augusta, also auch für diese 6T Prognose brauche ich mich nicht zu schämen.
Für weitere Beratungen gibt es natürlich noch erhebliches Verbesserungspotential, aber ich habe gelernt und gesehen worauf es ankommt und schon wieder ein paar Ideen im Kopf.
Das war die eine Sache. Die Erfahrung den Kontinent zu durchqueren, womit ich mehr getan habe als ca. 98% der Australier, steht natürlich aussen vor und vor allem in bleibender Erinnerung.
Damit schliesse ich diesen Eventblog, sobald ich neue Fotos von den Kollegas bekomme oder auch das eine oder andere Video werde ich das nochmals hier hin stellen. In Kürze starte ich hier meinen Wetterblog, im Zuge dessen ich mich mit nationalem und weltweitem Wetterallei beschäftigen möchte.
Bis dann
MS
Samstag, 31. Oktober 2009
Renntag 4 bis Zieleinlauf (alle Posts nun mit Bildern)
Renntag 4
Wiederum ging der Tag um ca 05:30 los. Unterschied: Die Camp-Hochebene 30km vor Alice Springs liegt auf 730m. Das heisst: Es war in der Früh gesäßkalt. Nämlich richtig. Der perfekte Australische Sonnenaufgang verhalf der Sache aber alsbald zu erträglichen Temperaturen. Um 08:05 gabs dann einen Bilderbuchstart, ohne Probleme. Nach ca. 25 minuten hielten wir am Check in Alice Springs, am Weg raus aus der Stadt waren zwei kurze Stops notwendig (Bremse u.ä), danach gings straff Richtung Süden Richtung Grenze zu South Australia. Die Vegetation wird hier immer spärlicher und geht in vereinzeltes Dornengestrüpp über. Die sichtbare Weite ist einfach …. überwältigend. Günstige Windverhältnisse und optimale Einstrahlung liessen eine Renngeschwindigkeit von durchschnittlich 74 km/h zu, was dazu führte dass am Ende des Renntags um 17:03 immerhin 615km gemcht werden können. Da ich zwischendurch Wetterdaten gesaugt habe ist mir klar, dass es morgen nochmals so richtig reinbrennen wird. Vor einer sich nähernden Kaltfront dreht der Wind zusätzlich noch auf Nord, also Rückenwind. Wir planen daher morgen bis 100km vor Port Augusta (Südküste) zu kommen, dann bleiben noch 400km bis Adelaide.... schau ma moi dann sengan ma scho.
Tschö
MS
Renntag 5
Wie vorhergesagt, strahlender Sonnenschein. Nach Kaffee ohne Zucker und ein paar Zigaretten begab man sich wieder auf den Stuart Highway. Bald war Coober Pedy, die Opalminenstadt erreicht. Schön ist anders, aber na ja. Am südwestlichen Horizont tauchten gegen Mittag die ersten Cirruswolkenfelder auf, die die schwache Kaltfront ankündigten. Später am Tag gabs teilweise ordentliche Abschattungen, dennoch konnten die Strategen einen Schnitt von 78 km/h halten ohne die Batterien leer zu fahren. Die allabendliche Ladephase mit der untergehenden Sonne fiel allerdings mau aus. Zusätzlich war meine Wettervorhersage für den letzten Renntag prickelnd, nämlich wechselnd bewölkt mit auf Südwest drehenden Wind (ein so genannter cool change, also ein Kaltfrontdurchgang ohne Regen und nennenswerte Bewölkung). Es wurde eine risikoreiche Strategie mit Temposteigerung auf 87 beschlossen. Der Abend brachte ein paar Dosen Bier, ein Flascherl guten Roten, und einen Trucker der sich zu uns gesellte und augenscheinlich auf Speed war. Beunruhigend.
Renntag 6 und Ziel
Der Finaltag. Sonnig wie eh und je gings los, Port Augusta, ein Checkpoint lag nur 30km voraus. Vor dem Start gabs noch ein paar ungewöhnliche Foto, weil ein Roadtrain, beladen mit Wasserrohren, erklommen wurde. Der Trucker erklärte mir stolz, er hielte sich mit Vodka-Cola wach. Gar nicht drüber nachdenken. Auf der Strasse gingen wir rasch auf 87, in Port Augusta wurde es das erste mal brenzlicg, weil ein Roadtrain sowohl das Solarauto als auch den Chase-Van (ich) übersah und den Weg abschnitt. Das Solarauto kam noch knapp rüber, wird fuhren mit 50 über die Gehsteigkante. Dennoch ging das Manöver ohne Platzer gut. Nun wurde die Zeit knapp, da die Polizei ab 11:00 zwischen Port Augusta und Adelaide ein Fahrverbot für die Solarfahrezeuge verhängte, da der Verkehr zu dicht wurde. Nach 11:00 musste nach Adelaide getrailert werden (ohne Schlechterstellung). Bis 11:10 schafften wir es bis Kilometer 2888, dann war der Spass am Salzsee vorbei. Rauf auf den Hänger und ab nach Adelaide. Dort wurde noch die Zieleinfahrt inszeniert und mit reichlich Bier zur Feier des Tages über die bestandene Herausforderung begossen. 8. Platz. ! !
Dass ein Sieg nicht möglich war, stand von Anfang an fest, da der Solwarworld Nr. 1 den schnellsten Fahrzeugen einfach aerodynamisch unterlegen ist. Die Podesteams fuhren über 100 Schnitt, der Solarwolrd schafft bei besten Bedingungen 75-80, ohne leer zu fahren. Es ging darum gut und sicher durchzukommen, und das mit dem schönsten Auto des Rennens. Geschafft . Also gewonnen.
Der Rest des Tages brachte die lang ersehnte Dusche und während es für die Teammitglieder feucht-fröhlich durch die Nacht ging, bin ich es eher ruhig mit einem Chill-Out-Drink angegangen und lernte den Luxus eines ordentlichen Bettes früher als die anderen wieder zu schätzen. Morgen gehts zurück nach Melbourne, um viele Erfahrungen, geniale Eindrücke und einige Kratzer reicher, um ein paar Kilo Dreck ärmer.
Update: Melbourne erreicht, Bilder hochgeladen. Gute Nacht.
Bis dann
MS
Wiederum ging der Tag um ca 05:30 los. Unterschied: Die Camp-Hochebene 30km vor Alice Springs liegt auf 730m. Das heisst: Es war in der Früh gesäßkalt. Nämlich richtig. Der perfekte Australische Sonnenaufgang verhalf der Sache aber alsbald zu erträglichen Temperaturen. Um 08:05 gabs dann einen Bilderbuchstart, ohne Probleme. Nach ca. 25 minuten hielten wir am Check in Alice Springs, am Weg raus aus der Stadt waren zwei kurze Stops notwendig (Bremse u.ä), danach gings straff Richtung Süden Richtung Grenze zu South Australia. Die Vegetation wird hier immer spärlicher und geht in vereinzeltes Dornengestrüpp über. Die sichtbare Weite ist einfach …. überwältigend. Günstige Windverhältnisse und optimale Einstrahlung liessen eine Renngeschwindigkeit von durchschnittlich 74 km/h zu, was dazu führte dass am Ende des Renntags um 17:03 immerhin 615km gemcht werden können. Da ich zwischendurch Wetterdaten gesaugt habe ist mir klar, dass es morgen nochmals so richtig reinbrennen wird. Vor einer sich nähernden Kaltfront dreht der Wind zusätzlich noch auf Nord, also Rückenwind. Wir planen daher morgen bis 100km vor Port Augusta (Südküste) zu kommen, dann bleiben noch 400km bis Adelaide.... schau ma moi dann sengan ma scho.
Tschö
MS
Renntag 5
Wie vorhergesagt, strahlender Sonnenschein. Nach Kaffee ohne Zucker und ein paar Zigaretten begab man sich wieder auf den Stuart Highway. Bald war Coober Pedy, die Opalminenstadt erreicht. Schön ist anders, aber na ja. Am südwestlichen Horizont tauchten gegen Mittag die ersten Cirruswolkenfelder auf, die die schwache Kaltfront ankündigten. Später am Tag gabs teilweise ordentliche Abschattungen, dennoch konnten die Strategen einen Schnitt von 78 km/h halten ohne die Batterien leer zu fahren. Die allabendliche Ladephase mit der untergehenden Sonne fiel allerdings mau aus. Zusätzlich war meine Wettervorhersage für den letzten Renntag prickelnd, nämlich wechselnd bewölkt mit auf Südwest drehenden Wind (ein so genannter cool change, also ein Kaltfrontdurchgang ohne Regen und nennenswerte Bewölkung). Es wurde eine risikoreiche Strategie mit Temposteigerung auf 87 beschlossen. Der Abend brachte ein paar Dosen Bier, ein Flascherl guten Roten, und einen Trucker der sich zu uns gesellte und augenscheinlich auf Speed war. Beunruhigend.
Renntag 6 und Ziel
Der Finaltag. Sonnig wie eh und je gings los, Port Augusta, ein Checkpoint lag nur 30km voraus. Vor dem Start gabs noch ein paar ungewöhnliche Foto, weil ein Roadtrain, beladen mit Wasserrohren, erklommen wurde. Der Trucker erklärte mir stolz, er hielte sich mit Vodka-Cola wach. Gar nicht drüber nachdenken. Auf der Strasse gingen wir rasch auf 87, in Port Augusta wurde es das erste mal brenzlicg, weil ein Roadtrain sowohl das Solarauto als auch den Chase-Van (ich) übersah und den Weg abschnitt. Das Solarauto kam noch knapp rüber, wird fuhren mit 50 über die Gehsteigkante. Dennoch ging das Manöver ohne Platzer gut. Nun wurde die Zeit knapp, da die Polizei ab 11:00 zwischen Port Augusta und Adelaide ein Fahrverbot für die Solarfahrezeuge verhängte, da der Verkehr zu dicht wurde. Nach 11:00 musste nach Adelaide getrailert werden (ohne Schlechterstellung). Bis 11:10 schafften wir es bis Kilometer 2888, dann war der Spass am Salzsee vorbei. Rauf auf den Hänger und ab nach Adelaide. Dort wurde noch die Zieleinfahrt inszeniert und mit reichlich Bier zur Feier des Tages über die bestandene Herausforderung begossen. 8. Platz. ! !
Dass ein Sieg nicht möglich war, stand von Anfang an fest, da der Solwarworld Nr. 1 den schnellsten Fahrzeugen einfach aerodynamisch unterlegen ist. Die Podesteams fuhren über 100 Schnitt, der Solarwolrd schafft bei besten Bedingungen 75-80, ohne leer zu fahren. Es ging darum gut und sicher durchzukommen, und das mit dem schönsten Auto des Rennens. Geschafft . Also gewonnen.
Der Rest des Tages brachte die lang ersehnte Dusche und während es für die Teammitglieder feucht-fröhlich durch die Nacht ging, bin ich es eher ruhig mit einem Chill-Out-Drink angegangen und lernte den Luxus eines ordentlichen Bettes früher als die anderen wieder zu schätzen. Morgen gehts zurück nach Melbourne, um viele Erfahrungen, geniale Eindrücke und einige Kratzer reicher, um ein paar Kilo Dreck ärmer.
Update: Melbourne erreicht, Bilder hochgeladen. Gute Nacht.
Bis dann
MS
Dienstag, 27. Oktober 2009
Renntage 1-3
Renntage 1 -3
Nun, Australien ist immer anders. Ursprünglich war der Plan so, täglich live zu berichten. Aufgrund des Internetangebotes im Outback sieht die Sache aber etwas anders aus. Ich habe seit Sonntag Mittag keinen Netzempfang mehr, nun, da sich der Trail Alice Springs im Herzen Australiens nähert, macht es wieder Sinn, Zeilen zu verfassen. Zum Ablauf im Einzelnen:
Renntag 1: Um 08:30 gings in Darwin los, leider nicht allzu lange. Ein Patschen am Vorderreifen des Solarcars zerstörte die Felge. Die Ersatznabe war etwas locker, weswegen nach dem Tausch die Bremse versagte. Folge 4 Stunden Standzeit. Danach ging alles gut, die Spitzenteams setzten sich aber natürlich schon weit ab. Immerhin schafften wir noch 390km und schlugen das Camp ca. 100Km südlich Katherine auf. Dasselbige Camp befand sich direkt neben dem Highway in einem Gum Tree Wald. (mit allerlei lautem Getier). Nach Dosenthunfischbolognese mit halb-al-dente Nudeln begab ich mich schnell ins Zelt.
Renntag 2: Bis zur Abfahrt um 08:05 wurde mit den Solarpanels die Batterie geladen und mit Müh und Not ein Ersatzreifen aufgepumpt. Um 08:05 gings dann los, wenigstens für 500m, dann war der Reifen wieder leer. Grund: Defektes Ventil. Leider war der Kompressor auch hin, irgendwie gings dann aber doch wieder auf die Stecke. Mit einem Schnitt von 67 km/h gings dann zum nächsten Checkpoint. Nach diesem hatte die Elektronik einen Spinner, en paar Module mussten abgeklemmt werden. Danach schlug das Wetter das erste Mal zu. Ein ungewöhnlich starkes Tief über Ostaustralien schmiss eine Menge Staub in die Luft, der mit Südwinden auch in unsere Richtung geweht wurde. Trotz wolkenlosem Himmel wurde es immer diesiger, die Solarleistung ging deutlich zurück. Die Situation änderte sich bis Rennschluss um 17:02 nicht mehr wesentlich. Ein weisser Sonnenuntergang war die Folge. Ein paar Wetterkarten via Satmodem versprachen für den Folgetag aber deutliche Besserung. Essen: Nicht erwähnenswert: Instant-Käsesauce mit harten Nudeln. Der Hunger fragt aber auch nicht.
Renntag 3: Bis jetzt optimal. Ohne Panne kamen wir um 08:02 auf die Strasse. Der Staub hat sich weitestgehend verflüchtigt und so gings mit 70 Schnitt weiter nach Süden Richtung Alice Springs. Die Vegetation wird nun drastisch spärlicher, die Gumtrees wurden von irgendwelchen vegetarischen Besen, diese von Dornengestrüpp abgelöst. Hin und wieder erscheint ein zermantschstes Känguruh auf der Strasse, lebend sah ich noch keines. Laut Stategie werden wir kurz vor Alice Springs campen, unser aktuelles Ranking ist Position 13. Da sollte sich noch was tun.
Update: An einer Tankstelle in Alice konnte ich endlich etwas hochladen ....
Goodbye
MS
Nun, Australien ist immer anders. Ursprünglich war der Plan so, täglich live zu berichten. Aufgrund des Internetangebotes im Outback sieht die Sache aber etwas anders aus. Ich habe seit Sonntag Mittag keinen Netzempfang mehr, nun, da sich der Trail Alice Springs im Herzen Australiens nähert, macht es wieder Sinn, Zeilen zu verfassen. Zum Ablauf im Einzelnen:
Renntag 1: Um 08:30 gings in Darwin los, leider nicht allzu lange. Ein Patschen am Vorderreifen des Solarcars zerstörte die Felge. Die Ersatznabe war etwas locker, weswegen nach dem Tausch die Bremse versagte. Folge 4 Stunden Standzeit. Danach ging alles gut, die Spitzenteams setzten sich aber natürlich schon weit ab. Immerhin schafften wir noch 390km und schlugen das Camp ca. 100Km südlich Katherine auf. Dasselbige Camp befand sich direkt neben dem Highway in einem Gum Tree Wald. (mit allerlei lautem Getier). Nach Dosenthunfischbolognese mit halb-al-dente Nudeln begab ich mich schnell ins Zelt.
Reifenplatzer und Felgentausch südlich von Darwin
Abendliche Ladephase
Termitenbau
Renntag 2: Bis zur Abfahrt um 08:05 wurde mit den Solarpanels die Batterie geladen und mit Müh und Not ein Ersatzreifen aufgepumpt. Um 08:05 gings dann los, wenigstens für 500m, dann war der Reifen wieder leer. Grund: Defektes Ventil. Leider war der Kompressor auch hin, irgendwie gings dann aber doch wieder auf die Stecke. Mit einem Schnitt von 67 km/h gings dann zum nächsten Checkpoint. Nach diesem hatte die Elektronik einen Spinner, en paar Module mussten abgeklemmt werden. Danach schlug das Wetter das erste Mal zu. Ein ungewöhnlich starkes Tief über Ostaustralien schmiss eine Menge Staub in die Luft, der mit Südwinden auch in unsere Richtung geweht wurde. Trotz wolkenlosem Himmel wurde es immer diesiger, die Solarleistung ging deutlich zurück. Die Situation änderte sich bis Rennschluss um 17:02 nicht mehr wesentlich. Ein weisser Sonnenuntergang war die Folge. Ein paar Wetterkarten via Satmodem versprachen für den Folgetag aber deutliche Besserung. Essen: Nicht erwähnenswert: Instant-Käsesauce mit harten Nudeln. Der Hunger fragt aber auch nicht.
Camp am 2. Tag
Staubiger Sonnenuntergang
Renntag 3: Bis jetzt optimal. Ohne Panne kamen wir um 08:02 auf die Strasse. Der Staub hat sich weitestgehend verflüchtigt und so gings mit 70 Schnitt weiter nach Süden Richtung Alice Springs. Die Vegetation wird nun drastisch spärlicher, die Gumtrees wurden von irgendwelchen vegetarischen Besen, diese von Dornengestrüpp abgelöst. Hin und wieder erscheint ein zermantschstes Känguruh auf der Strasse, lebend sah ich noch keines. Laut Stategie werden wir kurz vor Alice Springs campen, unser aktuelles Ranking ist Position 13. Da sollte sich noch was tun.
Totes Pferd
Update: An einer Tankstelle in Alice konnte ich endlich etwas hochladen ....
Goodbye
MS
Sonntag, 25. Oktober 2009
Das Qualifying
Warnung vor Würfelquallen
Darwin Beach
Danach bin ich zum Qualifying marschiert, das auf dem Hidden Valley Raceground stattfand. Ziel des Qualifyings ist es logischerweise, die Startposition für den Sonntag zu determinieren.
Der Solarworld 1 hatte dabei aber ein paar Probleme. Die hinteren Bremsen blockierten, die ersten 2 Versuche scheiterten. Der dritte war dann letztendlich erfolgreich.
Danach hab ich dann noch beim Zammräumen und Einpacken geholfen, und bin weiters mit dem Techniker nochmals die neuesten Wetterdaten durchgegangen. Ein paar Erledigungen führten mich dann noch nach Darwin City: Zigaretten für 6 Tage, Hygieneartikel für 6 Tage, (im Outback gibts keine Duschen …) und ein Telstra Bigpond Stick um unter anderem diesen Blog weiter führen zu können.
Diese Zeilen tippe ich letztendlich beim Mc Donalds, da dieser ja freies Wlan offeriert.
Bis morgen
MS
Freitag, 23. Oktober 2009
Darwin
Um 08:30 gings dann von Melbourne Tullamarine los erstmal nach Sydney. Interessant hierbei, dass QANTAS auf der kurzen Strecke (750km) überwiegend Boeing 767 einsetzt, die eigentlich Mittel- oder Langstreckenflugzeuge sind.
Grund ist, dass es eine der meistfrequentierten Flugstrecken der Welt ist und die Flüge im 15-30 Minutentakt gehen. In Sydney gabs dann 1 Stunde Pause, Zeit genug für ein paar Kaffee und 3, 4 Zigaretten.
Sydney – Darwin durfte ich dann in einer konventionellen B737 zurücklegen. Essen: Garnelen mit Curry-Gatsch und zu Tode geschmortem Bok-Choi. UND: Ein Eskimo-Eis (hier: Streets). Dank Fensterplatz gabs aber 4 Stunden Blick auf eine bunte, aber menschenleere Einöde – das Outback.
Die Hauptstadt des Northern Territory, Darwin, empfing mich dann mit trockener Hitze – 36 Grad. Da war meine Vorhersage gar nicht mal so schlecht. Das Team der Hochschule Bochum in Form von Meitser Olm nahm mich in Empfang, ich registrierte mich als Teammitglied, dann gings weiter zum Headquarter, das temporär in einer Werkstatt untergebracht ist. Jene hat uns Richard, ein mittlerweile ortsansässiger Österreicher aus Stockerau, vermittelt.
Jene wird von 2 Wachhunden im Kleinformat bewacht, die mit Knochen und Fleischfetzen nach typisch Australischer Manier gefüttert werden.
Gemeinsam mit dem IT Spezialisten wurden noch gschwind die letzten Probleme mit den Wetterdaten gelöst. In ca. 1 Stunde gehts dann zu den Bungalows und damit neigt sich dieser Tag langsam dem Ende zu.
Der Samstag bringt mir erstmal Freizeit genug um mir Darwin anzuschauen, bevors dann am Sonntag richtig ernst wird.....
Ein herzliches Grüß Gott bei immer noch 33 Grad
MS
QANTAS B767
Grund ist, dass es eine der meistfrequentierten Flugstrecken der Welt ist und die Flüge im 15-30 Minutentakt gehen. In Sydney gabs dann 1 Stunde Pause, Zeit genug für ein paar Kaffee und 3, 4 Zigaretten.
Sydney – Darwin durfte ich dann in einer konventionellen B737 zurücklegen. Essen: Garnelen mit Curry-Gatsch und zu Tode geschmortem Bok-Choi. UND: Ein Eskimo-Eis (hier: Streets). Dank Fensterplatz gabs aber 4 Stunden Blick auf eine bunte, aber menschenleere Einöde – das Outback.
Die Hauptstadt des Northern Territory, Darwin, empfing mich dann mit trockener Hitze – 36 Grad. Da war meine Vorhersage gar nicht mal so schlecht. Das Team der Hochschule Bochum in Form von Meitser Olm nahm mich in Empfang, ich registrierte mich als Teammitglied, dann gings weiter zum Headquarter, das temporär in einer Werkstatt untergebracht ist. Jene hat uns Richard, ein mittlerweile ortsansässiger Österreicher aus Stockerau, vermittelt.
Blick vom Headquarter
Der Solar World Nr. 1
Der Samstag bringt mir erstmal Freizeit genug um mir Darwin anzuschauen, bevors dann am Sonntag richtig ernst wird.....
Ein herzliches Grüß Gott bei immer noch 33 Grad
MS
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